Da staunten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium am Moltkeplatz nicht schlecht, als auf einmal ein rostiges, altes Fahrrad aus einer Rheinböschung gezogen wurde: „Wer schmeißt denn so etwas einfach an das Rheinufer?, fragten verdutzte Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-8, die beim diesjährigen RhineCleanUp in Krefeld-Uerdingen tatkräftig halfen, Vater Rhein und dessen Böschungen und Ufer von Müll und Unrat zu befreien. Zahlreiche Eltern unterstützten Ihre Kinder bei strahlendem Sonnenschein bei der durch die Stadt Krefeld organisierten Säuberungsaktion. Erklärtes Ziel der Aktion ist es, ein Bewusstsein zu schaffen, welche Mengen an Müll am Rhein herumliegen und nur „darauf warten“ in die Meere transportiert zu werden – mit katastrophalen Folgen. Dabei liegt der Fokus besonders darauf, dass ein Bewusstsein entwickelt wird, dass Müll nicht achtlos weggeworfen und besser noch von vornherein vermieden wird.
Um 10 Uhr fiel der Startschuss, der durch Oberbürgermeister Frank Meyer und die Initiatorin Darina Finsterer (Umwelt- und Verbraucherschutz der Stadt Krefeld) feierlich eingeläutet wurde. Nachdem die insgesamt 45 Moltke-Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer mit Handschuhen, Müllsäcken und Westen ausgestattet waren, setzten sich die vielen motivierten Helfer in Bewegung, um den Müll zwischen der RhineSide (Am Zollhof) und der Uerdinger Rheinbrücke zu sammeln. In kleinen Teams fanden die Müllmänner und -frauen z.B. Plastik- und Glasflaschen, Styropor, Gummihandschuhe, Bierfässer und sogar ganze Taue unter bzw. zwischen den Steinen unmittelbar unterhalb der Promenade. Während die Kinder annahmen, dass dieser Müll angespült worden sein musste, war schnell klar, dass die vielen Pizzakartons, Bierdosen und weiterer Plastikmüll einfach achtlos in die Natur geworfen wurden. Ben aus der 8b konnte sich jedoch nicht erklären, wie eine halbe Bowlingkugel ihren Weg zum Rhein geschafft hatte.
Die Aktion endete gegen 13 Uhr und der Müllhaufen war riesig. Voller Stolz und sichtlich erschöpft konnten die fleißigen Helferinnen und Helfer nun ein kaltes Getränk und eine knusprige Portion Pommes an der RhineSide genießen. Vielen, vielen Dank an alle Freiwilligen, die sich für den Umweltschutz an unserem schönen Rhein und somit auch der Weltmeere eingesetzt haben. Ihr habt eine fantastische Leistung erbracht und könnt stolz auf euch sein!
Patrick Breuer