In der Erprobungsstufe bilden die ersten beiden Jahre am Gymnasium eine besondere pädagogische Einheit, in der die Kinder ohne Versetzung am Ende der Klasse 5 in die 6. Klasse übergehen. In dieser Zeit werden die Schülerinnen und Schüler behutsam an die neue Umgebung, an das Lernen und Arbeiten im Gymnasium herangeführt und in besonderer Weise beobachtet und gefördert, um am Ende der Klasse 6 die Entscheidung über die Eignung für die Schulform Gymnasium sicherer zu machen.

Wie wir am Gymnasium am Moltkeplatz diese beiden Jahre konkret gestalten, das erfahren Sie im Folgenden:

Die neue Klasse

Wir möchten unseren neuen Fünftklässlern den Start an der neuen Schule erleichtern. Daher können sie bei der Anmeldung zwei Wunsch-Klassenkameraden nennen und bei der Zusammensetzung der Klassen berücksichtigen wir in jedem Fall einen dieser Wünsche.

Unsere Klassen werden von einem Klassenleitungsteam, im Regelfall einer Kollegin und einem Kollegen geleitet, die mit möglichst hoher Stundenzahl in der Klasse eingesetzt werden. So können sie ihre neue Klasse schnell kennenlernen, intensiv begleiten und sind sowohl für die Jungen als auch für die Mädchen (für alle Geschlechter?) als Ansprechpartner präsent.

Unsere neuen Schülerinnen und Schüler lernen ihre Klassenlehrerin und ihren Klassenlehrer sowie die 4 Paten bereits am Ende des alten Schuljahrs, am traditionellen Kennenlerntag, kennen. Nähere Informationen zu unserem Patenkonzept sowie dem Kennenlerntag finden Sie (Verlinkung Patenkonzept)…..

Wir begrüßen unsere Neuankömmlinge am 2. Schultag des neuen Schuljahres mit einem Einschulungsgottesdienst in der Elisabethkirche, den die Religionsgruppen der 6. Klassen vorbereiten. Im Anschluss daran findet die eigentliche Einschulungsfeier, ebenfalls in der Elisabethkirche, statt. Im Rahmen dieser musikalisch untermalten Feier werden die neuen Moltke-Schüler herzlich willkommen geheißen und durch die gesamte Schulgemeinschaft, also durch Schulleitung, Eltern- und Schülervertreter, begrüßt.

Die ersten Tage am Moltke dienen dem Kennenlernen der neuen Klasse und unserer schönen Schule, denn wir am Moltke wissen, dass der Wechsel von der eher überschaubaren Grundschule zum „großen“ Gymnasium mit all den Fachräumen und schier endlosen Fluren im Einzelfall abschrecken kann; daher haben die Kinder zunächst nur Unterricht bei ihren Klassenlehrer*innen, lernen sich und ihre neue Schule bei einer Rallye besser kennen und machen sich mit den Arbeitsmethoden am Gymnasium vertraut. Abgerundet wird diese Intensivphase durch einen gemeinsamen Ausflug, sportliche Aktivitäten und weitere spannende Teambuilding-Aktionen.

Auch wenn danach der Schulalltag beginnt, berücksichtigen wir z.B. in der Pausengestaltung die spezifischen Bedürfnisse unserer „Neuen“: In der ersten Zeit beginnen wir die erste große Pause täglich mit einem gemeinsamen Frühstück, so wie die Kinder es aus der Grundschule gewohnt sind. Zur Gestaltung einer aktiven Pause gibt es für sie die Möglichkeit, Spiel – und Sportmaterial auszuleihen sowie an Bewegungsangeboten der Fachschaft Sport teilzunehmen. Die Paten stehen in der „Patenpause“ als Ansprechpartner für Probleme und Fragen bereit und helfen, sich in der Schule und im Schulalltag zurecht zu finden.

Wichtig für die Formung und Förderung der Klassengemeinschaft ist natürlich auch die Klassenfahrt, die im Verlauf der ersten beiden Jahre stattfindet. Diese Fahrt wird vom Klassenleitungsteam und den Paten vorbereitet und begleitet.

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

Im Rahmen der von uns angestrebten Erziehungspartnerschaft setzen wir während der gesamten Schulzeit und besonders intensiv während der Erprobungsstufe auf vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern unserer Schülerinnen und Schüler.

Konkret bedeutet dies:

Beim Anmeldungsgespräch werden die Eltern ggf. bei Unsicherheiten und Fragen zur Schulformwahl beraten und auch nach erfolgter Anmeldung stehen Klassenlehrer und EPS-Koordinatorin (Terminabsprache per Mail) für Gespräche zur Verfügung.

An den regulären Elternsprechtagen können Eltern mit den jeweiligen Fachlehrern über Probleme, Schwierigkeiten oder Förderungsmöglichkeiten ihres Kindes im speziellen Fach sprechen und darüber hinaus können mit dem Sekretariat individuelle Gesprächstermine mit den Kollegen verabredet werden.

Zum kurzfristigen und tagesaktuellen Austausch zwischen Schule und Elternhaus dient unser Schulplaner als wichtiges Kommunikationsmedium.

Speziell für die Erprobungsstufe gilt: Sollten im Verlauf der ersten beiden Jahre am Gymnasium Probleme in einzelnen Fächern auftreten, die den Verbleib an dieser Schulform gefährden könnten, so werden Eltern und Kindern Fördermöglichkeiten angeboten, um diese Defizite aufzuarbeiten und dem Kind den Verbleib am Gymnasium zu sichern.

In einigen sehr wenigen Fällen kann es dennoch geschehen, dass das Gymnasium nicht der richtige Lern- und Förderort für ein Kind ist. In diesem Fall werden die Eltern und Kind intensiv beraten und der Wechsel an eine andere, besser geeignete Schulform engmaschig unterstützt und begleitet.

In seltenen Fällen ist die Wiederholung einer Klasse der Erprobungsstufe möglich; sie muss von den Eltern beantragt und den unterrichtenden Lehrkräften genehmigt werden.

Individuelle Förderung

Neben der individuellen Förderung durch die obligatorische Belegung eines Profilkurses bieten wir im Bereich der Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch in der Klasse 5 (und 6??) Förderunterricht im Anschluss an die 6. Stunde an. Dieser Unterricht in kleinen Gruppen ermöglicht gezieltes Üben und Wiederholen, das sich am individuellen Förderbedarf des einzelnen Schülers oder der einzelnen Schülerin orientiert. Die Fachlehrer der o.g. Fächern ermitteln zu Beginn der Klasse 5, welche Kinder in den einzelnen Bereich noch gefördert werden sollten – über die endgültige Teilnahme an diesen Förderkursen entscheiden die Eltern.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, am bewährten Programm „Schüler helfen Schülern“ teilzunehmen. Das hausinterne Tutoren- und Nachhilfeprogramm sieht vor, dass geeignete Schüler*innen aus der Oberstufe Schüler*innen der Unter- und Mittelstufe, die Probleme in einzelnen Fächern haben, fachlich und methodisch unter die Arme greifen – mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung der individuellen Leistung.

Unsere Schülerinnen und Schüler können ihre persönlichen Talente, Neigungen und Fähigkeiten außerdem durch die Teilnahme an Wettbewerben einbringen. Dies ist beispielsweise möglich im Bereich der Naturwissenschaften (Beispiele MINT….,), Fremdsprachen (Bundeswettbewerb Fremdsprachen in Französisch, Englisch, Spanisch, Latein und Niederländisch, Big Challenge und Vorlesewettbewerb in Englisch) und Deutsch (schulinterner Vorlesewettbewerb, Teilnahme der Schulsieger an regionalen und ggf. überregionalem Vorlesewettbewerb). Auch die Teilnahme an AGs (Chor, Kunst, Knobeln, Minecraft…) und unseren Schulmannschaften im Sportbereich ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, ihre individuellen Stärken auszubauen und zu vertiefen