Am Abend des 17. Januar 2001 referierte der sehr angesehene Historiker Professor Dr. Christian Meier in der Aula unserer Schule das Thema "Die Bedeutung der alten Griechen für das moderne Europa".

Vor etwa 90 Besuchern, darunter viele Fachlehrer der Krefelder Gymnasien, umriss Prof. Meier die Situation des 5. vorchristlichen Jahrhunderts, einer Zeit, die den Beginn des gesellschaftlichen, kulturellen aber auch militärischen Aufbruchs Athens in eine Weltmacht der Antike markierte. Fasziniert folgten die Gäste seiner Darstellung der Zusammenhänge, wie sich aus kleinen, konkurrierenden Stadtstaaten ohne einen besonderen Status das einflussreiche Athen entwickelte, wie das Staatsgebilde sich in Kolonien ausbreitete und dadurch das ganze heutige Europa kulturell und politisch prägte. Getragen durch die Gesetzgebung der Römer konnte sich nach Prof. Meier in der neuen Konkurrenz zwischen Kaiser- und Papsttum eine Bürgerschaft als umworbene Fraktion etablieren und ihre Interessen - auch die der nicht Privilegierten - vertreten und in einem Parteiensystem auch durchsetzen.

In der sich anschließenden Diskussion nahmen die Fragenden Bezug zu Kernaussagen des Vortrags, insbesondere zu der besonderen Blütezeit Athens im 5. Jahrhundert v. Chr.