Am Sonntag, den 24.8., trafen morgens früh 43 Schüler und 4 begleitende Lehrer unserer Schule im Düsseldorfer Flughafen ein, der Treffpunkt war der Check-In-Schalter von Air Berlin. Das Ziel des Fluges war Wien! Nach dem relativ kurzen Flug und der anschließenden Bahnfahrt im „Meininger Hotel Wien Downtown Franz“ angekommen, ging es erstmal ans Einchecken. Nachdem alle Zimmer verteilt waren, legten wir auch schon mit einer einführenden Stadtrundführung los. Da die 47-köpfige Krefelder Invasion zu groß für einen Tour Guide war, wurde die Gruppe auf zwei Stadtführer aufgeteilt. Die zwei unterschiedlichen Führungen waren allerdings auch von unterschiedlicher Qualität: Eine Führung beinhaltete alle nennenswerten Sehenswürdigkeiten rund um die Innenstadt Wiens und bot danach eine gute Grundlage für das Erkunden auf eigene Faust, während die andere Führung sich eher auf theoretische Wissensvermittlung beschränkte und so wirkte, als wäre das Ziel der Vorträge nicht die Begeisterung unserer Schülertruppe, sondern eher die Eigenbegeisterung gewesen. Dennoch haben sich anschließend alle einigermaßen gut in Wien zurecht gefunden – Mission erfüllt! Der nächste Tag begann, nach einem kleinen Frühstück, mit einer Tour durch das Schloss Schönbrunn und wurde einem Gang durch den schönen Schlossgarten fortgesetzt. Hinter dem Schlossgarten gab es zudem noch die sogenannte „Gloriette“ zu besuchen, ein schlossartiges Gebäude, im Baustil dem Schloss Schönbrunn sehr ähnlich, mit einem fantastischen Ausblick auf den niedriger gelegenen Schlossgarten. Nach einem Mittag zur freien Gestaltung fand sich die fast 50 Personen starke Truppe im Otto-Wagner-Spital am Ostende von Wien wieder. Hier sollte es in eine eher ungewöhnliche Kirche gehen, mitten auf dem Grundstück des Spitals, einer psychiatrischen Anstalt. Ein ehrenamtlicher Presbyter der Kirchengemeinde erklärte uns nun einige Details der Kirche, wobei er immer wieder betonte, dass die Kirche praktikabel und nicht ästhetisch orientiert sei. Damit war gemeint, dass kein Wert auf Echtgold im gesamten Saal gelegt wurde, sondern stattdessen eine große Fensterfläche zu vermehrtem Lichteinfall und freundlicher Atmosphäre beitrug und ein Belüftungssystem für angenehmen Durchzug sorgte. Weiterhin rundete er mit der Anekdote ab: „Als diese Kirche erbaut wurde, stellten die Kritiker in den Raum, dass die Kirche die Patienten der Anstalt doch erst richtig verrückt mache.“ Am Abend ging es dann als geschlossene Gruppe in ein Heurigen-Lokal, um dort gemeinsam zu speisen. Unsere Gruppe, die sich in der reichhaltigen Auswahl an typischen Gerichten austobte, äußerte vom Schnitzel über den gebratenen Käse bis hin zur klaren Suppe fast ausschließlich positives über das Essen dort. Da hat sich sogar der komplizierte Hinweg, mit bis zu vierfachem Umstieg innerhalb der städtischen Bus- und Bahnlinien und übermäßig vielen Planänderungen und Ausfällen, doch noch gelohnt! Der folgende Dienstag startete erst einmal mit der Erkundung der wichtigsten, konstitutionellen Kirchen in der Wiener Innenstadt. Dabei wurden der Stephansdom und die kleinere Votivkirche von uns besichtigt. Im Vergleich fiel jedoch die kleine Votivkirche deutlich positiv auf, da sie durch eine hellere, angenehmere Atmosphäre sowie optisch ansprechendere Kirchenfenster bestach. Zudem untermalte eine „Flower Power-Organistin“ den Aufenthalt mit einigen Stücken an der kleinen Orgel vor Ort. Eine Führung durch die Wiener Staatsoper schloss sich an, welche von einem jungen Herren mit starkem Wiener Akzent abgehalten wurde, und uns Geheimnisse wie den Preis einer Raummiete im Operngebäude verriet – eine horrende Summe zahlt man für so einen Raum! Für alle die, die dem Erdkunde Leistungskurs von Frau Lutter angehören, schloss sich an diesen besichtigungsreichen Tag ein Kursessen an, mit leckerer wienerischer Hausmannskost! Am darauf folgenden Tag machten wir einen Tagesausflug nach Bratislava, der mit einer Schnellbootfahrt über die Donau anfing. In Bratislava hatten wir eine City Guide Tour, um die Stadt in Grundzügen kennenzulernen, und durften dann den Nachmittag in Kleingruppen frei gestalten, wobei sowohl Sehenswürdigkeiten, Restaurants als auch Einkaufsläden angesteuert wurden. Zu sehen gab es neben den günstigen Lebenshaltungskosten und der slowakischen Küche auch das Elendsviertel von Bratislava sowie die alte Burg, eine sehr schöne Kirche, die Altstadt und am Ende zwangsläufig das Pier, an dem das Boot zurück nach Wien wartete. Der Donnerstag bestand aus zwei Programmpunkten, von denen mindestens einer mitgemacht werden sollte. Vormittags wurde ein ausgiebiger Besuch in der Hofreitschule von Wien angeboten, gemeinsam mit dem Anblick einiger Dressurpferde und der Stallungen, nachmittags gab es einen Gruppenbesuch im Prater, mit seinen verschiedensten (kirmesartigen) Fahrgeschäften und Ständen. Beide Programmpunkte waren, wie dem Großteil aller Rückmeldungen zu entnehmen war, ein voller Erfolg! Am Abend fand nun auch das Kursessen des Pädagogik Leistungskurses und des Deutsch Leistungskurses (von Frau Akdas und Herrn Möllecken) statt. Nun servierte man auch für diejenigen, die kein Erdkunde LK gewählt haben, ebenso leckere Wiener-Hausmannskost! An diesem letzten Abend der Kursfahrt (wie aber auch an einigen anderen Abenden) durfte jeder Interessierte noch feiern gehen. Die Lehrer schlossen sich der größeren Gruppe an, die Disco anpeilte, um dort ein wenig zur Musik zu tanzen und mit guter Laune und Party den Abend voll auszukosten! Am Tag der Abreise sollten bis 10 Uhr, oder gegen einen kleinen Aufpreis bis 14 Uhr, die Zimmer geräumt und ausgecheckt werden. Der Mittag durfte noch frei gestaltet werden, so wurden beispielsweise noch Souvenirs gekauft und der Naschmarkt wurde von einigen besucht. Circa gegen 19 Uhr ging dann der Flug zurück. Nach wieder einmal relativ kurzer Flugzeit zurück in Düsseldorf, atmeten wir heimische Luft... Die Luft in Wien wirkte irgendwie etwas frischer! Nachdem wir unser Gepäck entgegen genommen hatten, wurde eine Verabschiedungsrede der Lehrer gehalten, um die gesamte Fahrt abzurunden. Dann wurden wir auch schon abgeholt... Unser Wissensschatz ist jetzt um eine Kursfahrt reicher! Abschließend lässt sich sagen, dass wir alle eine wirklich gelungene und erinnerungswürdige Kursfahrt in Wien erleben durften. Ein ausgewogener Mix aus Kultur, Gruppenaktivitäten, wie Kurstreffen oder Feiern und Freizeit in der Hauptstadt Österreichs sowie ein angenehmes Miteinander unter den Schülern und zwischen Lehrern und Schülern sorgten für eine einmalige Atmosphäre auf der gesamten Fahrt. Vielen Dank an die organisierenden und begleitenden Lehrer Frau Lutter, Frau Akdas, Herr Möllecken und Herr Nimmerjahn! ⁃ Christoph Gorr, Q2