Am vergangenen Freitag, 29.06.2012, war es endlich soweit, der Tag unserer Abschlussfahrt nach Zandvoort war gekommen! Schon mehrere Tage vor der eigentlichen Fahrt war die Aufregung innerhalb der Klasse groß: Es wurden Pläne geschmiedet, Listen mit Verpflegung und möglichen Aktivitäten entworfen, und natürlich gab es einen Tag vor der Abreise auch noch einen informativen Power Point -Vortrag rund um Zandvoort, in dem wichtige Daten und Infos vermittelt wurden. Aber dann hieß es auch schon, Koffer gepackt und früh ins Bett, denn am nächsten Morgen würden wir schon „vor dem Ausschlafen“ im Bus Richtung Nordholland sitzen und all unsere Kräfte für die nächsten Tage brauchen. Und so war es dann auch. Pünktlich um acht Uhr früh versammelten sich 26 (etwas verschlafene) Schüler der Klasse 9c sowie die Abschied nehmenden Eltern und natürlich Herr Hagen und Frau Frank auf dem Zooparkplatz, um nur wenig später das Gepäck in den pünktlich eintreffenden Bus zu verladen und sich einen guten Platz im Inneren zu sichern. Das Verladen und Verabschieden verlief reibungslos und so konnten wir pünktlich zur geplanten Zeit losfahren. Vor uns lagen nun 233 km Autobahn, die wir in 3 ½  Stunden zu passieren gedachten. Das erwies sich nicht als sonderlich schwer oder langweilig, denn alle freuten sich auf das bevorstehende Wochenende, außerdem war genug Beschäftigungsmaterial vorhanden. Bald schon hatten die ersten Schüler „Musik auf den Ohren“, begannen ihre mitgebrachte Strandlektüre zu lesen und ein paar Süßigkeiten zu vertilgen. Einige spielten mit Herrn Haagen eine Runde „Stadt-Land-Fluss“ oder versuchten, (vor) zu schlafen. Nach 3 ½ Stunden entspannter Fahrt kamen wir um kurz nach 11 Uhr auf der Center Park-Anlage an, die für die nächsten zwei Tage unser zu Hause sein würde. Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. Kaum waren wir aus dem Bus ausgestiegen, um uns etwas die Beine zu vertreten und unser Gepäck aus dem Busanhänger zu holen, kehrte Herr Hagen von der Rezeption zurück und teilte uns allen mit, dass wir noch bis 15 Uhr warten müssen, bis wir unsere Häuser beziehen dürften. Die Enttäuschung unter den SuS war angesichts dieser Tatsache zwar groß, doch rasch wurden Gruppen gebildet, Uhrzeit und Treffpunkt ausgemacht und Herr Hagen entließ uns für einen ersten Erkundungsrundgang in die nahliegende Innenstadt, um die Wartezeit zu überbrücken. Die einen wollten unbedingt den Strand sehen, andere verputzten die ersten holländischen Kalorienbomben an einer der Strandbuden, und wieder andere zogen es vor, dem hiesigen Supermarkt einen Besuch abzustatten, um einige Einkäufe zu tätigen. Wie man sich auch entschieden  hatte, alle standen pünktlich um 15 Uhr wieder vor der großen Eingangshalle und sobald Herr Hagen die Schlüssel von einer sehr netten Angestellten des Parks erhalten hatte, zog die mit Koffern, Rucksäcken und Tüten schwer beladene Kolonne der 9c Richtung Bungalows, die sich (wie wir leider feststellen mussten) am anderen Ende des Parks befanden. Glücklicherweise hatten wir schon vor der Abschlussfahrt die Zimmereinteilung geregelt und so mussten nur noch die Schlüssel verteilt werden, bevor wir endlich in unsere Häuser kamen. Die Klasse bezog 6 nette, kleine Bungalows, von denen 4 Stück 2 Etagen hatten, und genug Platz für 3 Doppelschlafzimmer, eine Toilette und ein Bad, eine Küche samt Esszimmer und ein Wohnzimmer boten. Schnell wurden die Zimmer bezogen, Einkäufe ausgepackt und alles ausgiebig erkundet. Dann versammelten wir uns auch schon wieder, wie vereinbart, mit Badehose (nur die Mutigsten trugen diese!), Handtüchern, Sonnencreme und sonstigen Strandutensilien vor dem Lehrerbungalow und stimmten ab, was wir als nächstes tun sollten. Die Entscheidung viel einstimmig aus, zumal sich grade die Wolken verzogen und Platz für die Sonne machten, die für den Rest des Tages unentwegt auf uns herabschien und dem ein oder anderen bereits die Haut rot färbte. Am Strand war es äußerst windig, aber durch die Sonne angenehm warm. Nur kurze Zeit später waren alle SuS eingecremt, aalten sich entspannt auf den Handtüchern, spielten eine Partie Fußball auf dem breiten Strandstreifen oder stürzten sich wagemutig in die zunächst „etwas“ kalten, dann aber wirklich milden Fluten. Für letzteres entschieden sich allerdings nur die Jungen, denn den Mädchen war das Wasser zu kalt und auch Herr Hagen schreckte vor dem kühlen Nass zurück und blieb lieber am trockenen Strand. Nachdem wir ausreichend Sonne getankt hatten, traten wir den Heimweg an. In den Bungalows angekommen, duschten wir, zogen uns um, hörten laut Musik und bereiteten haus-intern unser Abendessen zu. Von Pasta bis Pfannekuchen war alles vertreten, und Herrn Hagen und Frau Frank fiel die Wahl sichtlich schwer, in welchem Haus sie zum Essen Einzug halten sollten. Doch der Tag war noch nicht zu Ende! Sonnenuntergang am Strand stand auf dem Programm und wir machten uns gestärkt erneut auf den Weg. In der milden Abendluft saßen wir am Strand, genossen den Ausblick über das Meer und die langsam sinkende Sonne. Wir lauschten den herüberwehenden Bässen der am Strand aufgebauten Musikanlagen, die das feiernde Publikum des berühmten Sandy Hills - Festivals beschallte, das jährlich in Zandvoort stattfindet. Als die Sonne nach einem ereignisreichen und sehr schönen Tag unterging, machte sich bei allen Anwesenden erste Erschöpfung breit, so dass es wieder zurück zu den Bungalows ging. Bis halb zwei Uhr nachts wurde noch gemütlich Musik gehört und mit Herrn Hagen einige Partien Fifa auf der mitgebrachten Playstation und dem Beamer ausgefochten. Dann hieß es: Nachtruhe! Allerdings nur für kurze Zeit, denn pünktlich um 9 Uhr, kurz nach dem Frühstück, standen alle SuS wieder vor dem Bungalow, um die Pläne für den Tag zu besprechen. Eine kleine Gruppe, unter der Führung von Frau Frank, entschied sich, dem nahe liegenden Amsterdam einen Besuch abzustatten. Es ging Richtung Bahnhof und sie verbrachten einen sehr schönen Tag in der allerorts bekannten Grachtenstadt. Der „Rest“ entschied sich mit Herrn Hagen in Zandvoort zu bleiben, um das schöne Wetter, das auch am Samstag wieder herrschte, in vollen Zügen am Strand, in der Innenstadt und im Schwimmbad des Parks auszukosten. Jeder hatte etwas zu tun, die Zeit verging wie im Fluge und alle  genossen die letzten und sehr schönen Stunden und Tage in der alten Klassengemeinschaft. Ehe wir uns versahen, war es auch schon wieder Abend und der 2. Tag neigte sich traurigerweise dem Ende zu. Doch die meisten Schüler kosteten den letzten Abend aus und blieben bis halb vier wach. Am nächsten Morgen herrschte Aufbruchstimmung. Viele der Schüler hatten etwas zu lange die Sonne vom Vortag genossen, die heute einem Wolken verhangenen Himmel und Regen Platz gemacht hatte, und pflegten nun ihren Sonnenbrand, während sie hundemüde ihre Häuser aufräumten, reinigten und die Koffer packten. Bereits um 16 Uhr wartete unser Bus auf dem Anlagenparkplatz. Während wir also wieder unser Gepäck verstauten und in den Bus stapften, checkte Herr Hagen für uns aus und wir konnten pünktlich losfahren - mit einem weinenden und einem lachenden Auge - denn einerseits war nun unsere Abschlussfahrt vorbei, und somit auch beinahe unsere Zeit als Klassengemeinschaft, andererseits waren die völlig übermüdeten SuS froh, etwas Schlaf im sanften Auf und Ab des Busses finden zu können, um Kraft für das bevorstehende Endspiel am Abend zu tanken. Gegen 19.15 Uhr erreichten wir wieder den Zooparkplatz. Leider das Ende einer sehr schönen und gelungenen Abschlussfahrt, die reibungslos von statten ging und hervorragend von Herrn Hagen und Frau Frank organisiert wurde. An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an beide, sowohl für die von ihnen aufgebrachte Zeit und das schöne Wochenende in Zandvoort, als auch für die vergangen zwei Jahre, in denen Herr Hagen unsere Klasse leitete und uns eine gelungene Schulzeit bereitete. Vielen Dank und bis bald, Ihre 9c!
 
Vincent van der Garde