Gast des 63. MOLTKE-FORUMS am 14.7. war der Ethnologe und Politikwissenschaftler, Herr Prof. Heberer von der Universität Duisburg/Essen, dessen Thema „Das chinesische Modell – ein Auslaufmodell ?“ lautete.

In einem systematischen Vortrag, der durch eine power-point-Darstellung unterstützt wurde, gelang es dem glänzenden China-Kenner, durch seine äußerst präzise Art und Weise den Anwesenden mehr als nur einen allgemeinen Einblick in die Politik und Gesellschaft des 21. Jhs. in China zu vermitteln. Drei Thesen ragten in seiner Darstellung besonders heraus : Da wäre zum einen das ausgeprägte und tief verwurzelte Hierarchiedenken der Chinesen, daneben die einheitsstiftende Funktion der chinesischen Sprache und zum dritten, dass die Chinesen der – permanenten – Belehrungskultur des Abendlandes ihre Lehrkultur entgegenstellten. Eine äußerst rege und informative Diskussion beendete den eindrucksvollen und sehr gut verständlichen Vortrag. Die leider nur 42 Besucher spendeten einen herzlichen und lang anhaltenden Beifall.

Wolfgang van Randenborgh