Herr Dr. Vogt, langjähriger Beigeordneter der Stadt Krefeld und Mitherausgeber der Krefelder Stadtgeschichte, hielt in einem Religionskurs der Stufe 9 einen Vortrag über den historischen Ablauf der Krefelder Bombennacht vom 22.06.1943. Danach berichtete Herr Hans Otto Floehr, damals wohnhaft am Dampfmühlenweg, wie er als zehnjähriger Junge diese Nacht erlebte und überlebte.

Er schilderte zum Beispiel, wie durch den Angriff zwei Klaviere durch die Decke des Kellers brachen, in der die Familie Schutz gesucht hatte.

Die Schüler hörten beiden gebannt zu und stellten danach zahlreiche Fragen.

Es interessierte sie zum Beispiel, wie viel Zeit den Menschen blieb, nach dem Warnton der Sirene einen Bunker aufzusuchen oder sich nachts in den Keller zu begeben.

Wie sicher waren die Bunker? Wie sicher war es, sich im Keller aufzuhalten?

Was erwartete die Krefelder nach dem Angriff? Wie wurden die Menschen mit Hunger und Obdachlosigkeit fertig?

Wie verarbeitet man die Erlebnisse der Angst und des Schreckens im späteren Leben?

Herr Dr. Vogt und Herr Floehr antworteten geduldig auf alle Fragen der Schüler, für die diese Stunde lehrreicher und einprägsamer war als manche graue Theorie – für manche vielleicht sogar unvergesslich.

R. Strautmann