Knapp 6800 Euro haben Schüler des Gymnasiums am Moltkeplatz für die Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen" (MfM) von Karlheinz Böhm gesammelt. Die Spende erreichten sie vergangenen Juli durch einen Sponsorenlauf. Schauspieler Böhm nahm gestern unter tosendem Applaus der etwa 700 Schüler und Lehrer den Scheck entgegen und bedankte sich für das Engagement.
"Viele Menschen in eurem Alter sterben an Hunger," sagt Böhm und sorgt damit für nachdenkliches Schweigen. 22 Jahre ist es nun her, dass er im Anschluss an die ZDF-Sendung "Wetten, dass..." das Hilfswerk gegründet hat. Auch heute noch macht er sich für die Belange der unter anderem von Dürre und Trinkwasserknappheit geplagten äthiopischen Bevölkerung stark.
1992 besuchte er das erste Mal das Gymnasium am Moltkeplatz und regte dadurch die Hilfsorganisation "Moltke für Afrika" (MfA) an. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich aus Schülern zusammen, deren Hauptziel es ist, über die Situation der Menschen in Äthiopien und anderen afrikanischen Ländern aufzuklären.
Immer wieder zeigen sich die Jugendlichen kreativ: Sie verkaufen Würstchen und Waffeln, CDs mit Kinderliedern, erstellen Informationstafeln zu dem Land im Osten Afrikas, laden Experten - wie Frau Almaz Böhm im März 2000 - zu Vorträgen ein und haben sogar ein Brettspiel zum Thema "MfM in Äthiopien" entwickelt und vermarktet. Alle Aktionen werden so durchgeführt, dass ein konkretes Ziel erkennbar wird. So plant die Arbeitsgemeinschaft zum Beispiel, den Bau eines Brunnens in Äthiopien zu finanzieren. Von den benötigten 2500 Euro haben sie schon fast 700 Euro gesammelt.
Karlheinz Böhm freut sich über den gezeigten Einsatz und traut den Jugendlichen noch einiges zu: "Ich hoffe, dass ihr auch Schüler der anderen Krefelder Schulen begeistern werdet. So könnte Krefeld Ausgangspunkt für ein großes Projekt werden, das nächstes Jahr ansteht." Rund 50 000 Euro will "Menschen für Menschen" zusammentragen, um einen Schulblock in Böhms zweiter Heimat zu errichten. "Ausbildung bedeutet Entwicklung", so der Schauspieler.
Jan Wey (17) und Nils Mokwa (18) engagieren sich ebenfalls in der Organisation MfA und besuchen die zwölfte Stufe des Gymnasiums. Sie planen, sich in Äthiopien vor Ort einen Eindruck von der Situation zu machen Nächsten Februar soll die etwa zehntägige Reise losgehen "Wenn wir diese ganz persönliche Erfahrung machen, haben wir eine bessere Chance, andere Menschen zu überzeugen", er klärt Wey. Die rund 1000 Eure Reisekosten müssen sie bislang aus eigener Tasche zahlen, hoffen aber, Sponsoren zu finden.
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