Als ich am 20. Januar 2015 frühmorgens in der Rheinischen Post einen Artikel über die Arbeit des Krefelder Mathematikprofessors Steffen Goebbels las (s. LINK),der basierend auf vom Land NRW zur Verfügung gestellter Datensätze die Stadt Krefeld im virtuellen Modell darzustellen versucht, hätte ich kaum zu glauben gewagt, nur wenige Wochen später zusammen mit Frau Franck und ihrem Mathematikleistungskurs das gesamte Projekt durch Herrn Professor Goebbels sehr anschaulich vorgestellt zu bekommen. Ich hatte zwar bei meiner kleinen Anfrage im Februar gehofft, dass vielleicht irgendein Interesse an unserem schönen Gebäude bestünde; dass wir aber sofort Teil des Projektes werden sollten, daran war nicht zu denken.

Umso überraschter war ich, als mir Herr Professor Goebbels vor zwei Wochen eröffnete, dass die Firma Geotechnik GmbH aus Kempen damit beauftragt worden war, mit einem Laserscann-Fahrzeug Aufnahmen unseres Schulgebäudes zu machen. Die Firma war – wie ich – durch den Artikel auf das Projekt aufmerksam geworden und hatte der Hochschule Niederrhein angeboten, kostenlos (!) verbesserte Datensätze zu liefern. Zwar hatte auch zu unserem Gebäude bereits eine Punktwolke vorgelegen, die von einem Flugzeug aus aufgenommen worden war, zur Darstelllung der Fassadenflächen war dennoch eine Erweiterung des Datensatzes notwendig.

Der Hinweis auf die Befahrung war obendrein mit der sehr herzlichen Einladung verbunden, sich einmal vor Ort im Rahmen eines Besuches des Fachbereiches Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Niederrhein, Campus Süd, ein genaues Bild des Projektes zu machen. Zudem bot Herr Goebbels an, gemeinsam mit seiner Kollegin Frau Professor Pohle-Fröhlich viel Mathematik in Anwendung zu präsentieren, sodass den Schülerinnen und Schülern einmal eine direkte Anwendung des Gelernten (oder des noch Zulernenden) gezeigt werden könnte.

So geschah es! Am 10. März nahmen 24 Schülerinnen und Schüler und zwei junge Kollegen im Rund des Fachbereichshörsaal (Gebäude F/ 3. Etage) Platz und folgten andächtig den Ein- und Vorführungen. Sehr engagiert und schülerorientiert stellte Prof. Rethmann darüber hinaus den Schülerinnen und Schülern die Vorzüge eines Studiums der Informatik an der Hochschule Niederrhein vor Augen.

Zum Abschluss durfte sogar auf Kosten der Hochschule in der Mensa gespeist werden.

Nun gilt es die Möglichkeiten auszuloten, die das Projekt „Modellierung des Gymnasiums“ in sich birgt. Angedacht ist ein reger Austausch mit der Hochschule. Natürlich könnten fertige Werkzeuge wie Blender oder SketchUp verwendet werden; interessanter wäre es, das Modell selbst mit C+ oder C+++ zu programmieren, oder es mittels X3D oder X3DOM auf eine Webseite zu stellen. Ob im Rahmen von zukünftigen Fach- oder Seminararbeiten, ob im Rahmen einer AG oder einer Themenwoche „Mathematik“, die Vielfalt der unterschiedlichen Anbindungsmöglichkeiten ist gegeben.

C. Ginzel