Ende Januar 2011 mussten wir uns von Lehrerinnen und Lehrern verabschieden, die aus familiären Gründen ihre Schullaufbahn an einer anderen Stadt fortsetzen oder aus Altersgründen aus dem Schuldienst ausschieden.
StR‘ Tanja Overkamp
Frau Overkamp war seit dem 01.02.2005 am ‚Moltke‘ tätig. In beiden Fächern Biologie und Sport brachte sie sich sehr aktiv ein; sie koordinierte und betreute z.B. die Schülerinnen und Schüler der Sporthelfergruppe. Die Umbaumaßnahmen im Bereich der Naturwissenschaften begleitete sie sehr effektiv und brachte die Wünsche der Fachkollegen in die Planung und Umsetzung ein. Als Sprecherin des Lehrerrates setzte sie sich für die Belange des Kollegiums ein und war für die Schulleitung eine konstruktive Gesprächspartnerin.
Dafür zollt ihr die Schule Dank und Anerkennung. Für den Umzug nach Bocholt wünschen wir ihr alles Gute, ebenso für Ihre Tätigkeit an der neuen Schule, dem Mariengymnasium in Bocholt.
StR‘ Alexandra Reddig
Seit dem 09.08.2006 arbeitete Frau Reddig als Kollegin in unserer Schule in den Fächern Chemie und Pädagogik. Wie Frau Overkamp hat sie die Umbaumaßnahmen im Bereich der Naturwissenschaften, besonders im Fachbereich Chemie, begleitet und organisiert.
Die AG „Jugend forscht“ konnte sich unter ihrer Anleitung über sehr gute Ergebnisse und Ehrungen freuen.
Frau Overkamp und Frau Reddig haben sich durch ihr hohes Engagement für Schüler und Schule das Vertrauen der Schulleitung erworben. Sie wurden als Klassenleiterin bzw. als Stufenleiterin eingesetzt und wurden dieser besonderen Verantwortung zur vollsten Zufriedenheit auch der Schüler und Eltern gerecht.
Dafür dankt die Schulgemeinschaft ganz herzlich und wünscht alles Gute für ihre Tätigkeit am Johannes-Kepler-Gymnasium in Ibbenbühren.
OStR Erich Potrykus
Mit dem Wirken von Herrn OStR Erich Potrykus, der im August 1980 aus Düsseldorf kommend seinen Dienst am ‚Moltke‘ aufnahm, wird stets die überragende soziale Aktion ‚Moltke für Afrika‘ verbunden sein. Ein Besuch von Karlheinz Böhm im Jahr 1992 brachte den Anstoß zu einer Arbeitsgemeinschaft, die sich unter dem Namen ‚Moltkeschüler für Afrika‘ zu einem eingetragenen Verein vergrößerte. Herr Potrykus und einer seiner Kurse Wirtschaft/Politik nahmen die Anregungen von Karheinz Böhm auf und sammelten seither Geld für ein neues Schulgebäude in Äthiopien. Inzwischen hat die Schule den Unterricht aufgenommen und mehrere Schüler sowie ein Kollege konnten sich vor Ort vom korrekten Einsatz der Spendengelder überzeugen. Einen Namen hat die Schule auch: „Moltke School for Africa“.
Einen anderen Schwerpunkt seiner außerunterrichtlichen Arbeit sah Herr Potrykus in der Kooperation mit Unternehmen aus der Region. Er betreute die Betriebspraktika und stellte sehr gute Kontakte vor allem zum Maschinenbauer Siempelkamp her, mit dem das ‚Moltke‘ eine Kooperationsvereinbarung abschloss.
Herrn Potrykus war es aus gesundheitlichen Gründen nicht vergönnt, sein Projekt in Äthiopien zu besuchen. Gesundheitliche Probleme zwangen ihn, vorzeitig aus dem Schuldienst auszuscheiden. Wir wünschen ihm gute Genesung und würden uns freuen, könnte er bald einen Besuch in der Schule planen.
OStR Albert Syrek
Ab 01.08.1973 unterrichtete Herr OStR Albert Syrek zunächst als Referendar am ‚Moltke‘, ab dem 01.08.1974 als Studienrat.
Herr Syrek gehört zu den Sportlehrern, die durch eigene sehr gute sportliche Leistungen Vorbild sind. Er hat mit seiner ungezwungenen Art und dem für einen Lehrer unerlässlichen Maß an Autorität schnell das Vertrauen aller Schulleitungen gewonnen. Ihm vertraute Herr Dr. Hartmann, der damalige Schulleiter, den ersten Leistungskurs der reformierten Oberstufe im Fach Erdkunde an.
In der Schule übernahm Herr Syrek ab August 1978 die Aufgaben eines Beratungslehrers in der Oberstufe und hat diese Tätigkeit bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst, also 32 Jahre lang, sehr erfolgreich ausgeübt.
Sehr zu schätzen wissen alle Kolleginnen und Kollegen und sicherlich auch die Schülerinnen und Schüler, wie sehr Herr Syrek mit dem ‚Moltke‘ verbunden ist. Seine Fachkollegen verabschiedeten den Freund und Kollegen auch deshalb mit einer sehr persönlichen Fassung des Schlagers, den Herr Syrek an manchen Abiturbällen zum Besten gab: „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber Albert Syrek nicht ..!“
Hervorzuheben ist, dass jede Kollegin, jeder Kollege, der Herrn Syrek um Unterstützung bei einer Aktion bat, diese auch erhalten hat. Ob bei Ehemaligentreffen, Musikabenden, Theater- und Literatur-Aufführungen, Moltke-Foren oder Aufsichten während der Schulfeste, Herr Syrek war meist einer der letzten Kollegen, der die Schule verließ, weil er mit anpackte, Aufsicht führte oder mit Gästen Konversation führte und diesen das Gefühl gab, in der Moltke-Familie willkommen zu sein. Er war in der Schule einfach präsent – und zwar auf eine ganz persönliche, freundschaftliche und unprätentiöse Art und Weise. Nicht zuletzt ihm ist es zu verdanken, dass viele Schüler auch nach der Schule sehr guten Kontakt zu ihrem ‚Moltke‘ halten.
Er führte mit seiner Begeisterung für den Sport zusammen mit den Fachkollegen das Moltke zu den Spitzenleistungen im Krefelder Schulsport. Vielleicht ist ihm und uns dies nicht ganz bewusst, sein großes Engagement für den Sport holte dieses Fach aus einem Schattendasein eines gymnasialen Anhängsels hervor und führte unsere Schule zum Status einer „Partnerschule des Leistungssports“.
Auch für die Lehrer-Volleyballgruppe stellt er die konstante, sportliche und menschliche Autorität dar, die von allen anerkannt war, auch wenn er Mannschaften wählen ließ, die oft skurrilen Charakter hatten: Katholiken gegen Protestanten, Lehrer aus dem Osten gegen die aus dem Westen. Gewonnen hat stets seine Mannschaft.
Die Schulgemeinschaft wird ihn vermissen, der Volleyballgruppe wird er treu bleiben. Und wir freuen uns auf seinen Besuch bei allen Schulveranstaltungen!
Rolf Neumann