Trotz der Tatsache, dass es in ihrem Schulleben wohl das längste Schuljahr war, das sie besuchen sollten, konnte sich die Laienspielschar des Theaterkurses der Stufe 12 unter der Leitung ihres „Regisseurs" Wolfgang van Randenborgh zu zwei sehr beeindruckenden Aufführungen am 19. bzw. 20.7.2011 aufraffen. Gut 200 Stunden bisweilen sehr harte und manchmal auch enervierende Arbeit lagen zu diesem Zeitpunkt hinter dem Ensemble, das sich Christoph Eckerts Adaption (2009) von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung" (1594) zur Aufgabe gestellt hatte, und die überaus positive Resonanz des sehr feinfühligen, aufmerksamen und wohlwollenden Publikums war denn auch der verdiente Schlussakkord mühevoller Arbeit. Kaum einer aus der Schauspieltruppe hätte noch vier Wochen vor d e n Terminen daran geglaubt, dass es letztlich so gut klappen könnte, aber jeder der 22 Akteure, zu denen sich noch acht SchülerInnen aus der 6 c sowie die bereits routinierte Pauline H. aus der 7 c und die herausragende Sängerin Aylin B. aus der 9 b hinzugesellten, war auf den Punkt topfit und hochmotiviert. Und so machten sie denn den ca. 500 Gästen ihren jeweiligen Besuch zu einem kurzweiligen und konnten so einsehen, dass sich die auf ein punktuelles Ziel hin orientierte Arbeit sehr wohl gelohnt hatte. Das Schönste aber war, dass eine Schülerin anschließend hervorhob, die Theaterarbeit habe den gegenseitigen Respekt und auch das Verständnis der SchülerInnen untereinander nachhaltig gefördert. Mehr braucht es eigentlich kaum im Schulalltag, zumindest nicht auf dem Sektor der Schulkultur. Ein dankbarer „Regisseur" greift zum Hut: Chapeau vor diesem Ensemble!
Wolfgang van Randenborgh