♪ Musik bringt zusammen ♪
In jedem einzelnen Individuum steckt etwas ganz Besonderes: Ein erstaunliches Talent, eine einnehmende Leidenschaft, eine erlernte Fähigkeit, ein zu erreichendes Ziel. Das alles macht uns als Menschen, unseren Charakter und unser Wesen zu dem, wer wir sind und was wir aus diesem Leben machen wollen. Und jede*r kann etwas in sich finden, das ihn/sie besonders, einzigartig und gleichzeitig faszinierend macht.
Beim Culture Slam des Moltke-Gymnasiums am 24. Juni 2025 in der geräumigen Aula ging es darum, diese charakteristischen Eigenschaften in ihrer gesamten bunten und fröhlichen Mischung darzustellen; Zu zeigen, was Schüler:innen der Unter- und Mittelstufe durch harte Arbeit bisher erreicht haben und was man als Gemeinschaft auf die Beine stellen kann.
Unter der Leitung von Frau kleine Schlarmann, Frau Dederichs und Herrn Breuer-Schimanke entstand ein abwechslungsreiches Programm, das sich aus den verschiedensten Auftritten größerer oder kleinerer Gruppen und dem Geschick einzelner Schüler:innen zusammensetzte. So eröffnete der Unterstufen-Chor nach einer herzlichen Begrüßung von Frau kleine Schlarmann den Culture-Slam mit den Liedern „Memories“ (von Maroon 5), „Ohne dich wär’s grau“ (von Georg Müller) und „Earth Song“ (von Michael Jackson). Nachdem auch die allerletzten herzlichen Töne in dem begeisterten Applaus versunken waren, folgte ein Klavier-Solo des Schülers Ben aus der Klasse 9c mit dem Lied „Book of Circus“ (von Taku Iwasaki). In der Stille unserer gefüllten Aula drang die sanfte Melodie bis in die hintersten Ecken und ließ die Menschenmenge aufatmen, die Musik genießen und einfach im Moment leben. Eine weitere musikalische Performance von fünf Musiker:innen unserer Schule (bestehend aus Frau kleine Schlarmann auf der Querflöte, Herrn Breuer Schimanke auf der Trompete, den Schüler:innen Konstantin auf der Trompete, Nike auf der Klarinette und Julius auf dem Saxofon) brachte mit dem Lied „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ (aus dem allseits bekannten Dschungelbuch) alte Kindheitserinnerungen wieder hoch und belebte das aufmerksame Publikum. Mit viel Mühe musste man sich zurückhalten, nicht laut mitzusingen und in den geliebten Text einzustimmen. Ein herzliches Geschwisterduo aus dem Saxofon-Spieler Julius und der Pianistin Amalia zeigte uns wunderbar, wie harmonisch doch das Geschwisterleben sein kann, wenn man sich nicht rund um die Uhr in den Haaren läge. Sie performten das Stück „Hot on the line“, wobei sie die anwesenden Eltern, Lehrkräfte und Schüler:innen sofort in ihren harmonischen Bann zogen und bis zum letzten Tasten-Klimpern verzauberten.
Jetzt wurde es sportlich! Mit einer selbst einstudierten Tanzeinlage zu den unterschiedlichsten Liedern brachten Schülerinnen der neunten Stufe die Köpfe zum Wippen. Einen ganz großen Namen der klassischen Musik brachte uns Elija dar, während er dem beeindruckten und begeisterten Publikum „Opus 3 Nummer 3 in G-Dur“ von Antonio Vivaldi auf der Geige vorspielte. Durch das mitreißende Stück fasziniert beobachteten alle ganz genau die fliegenden Finger und den auf- und abstreichenden Bogen des jungen Musikers.
Anschließend konnte nun der Sportprofilkurs der 6.Klassen mit einer eindrucksvollen Vorstellung der drei Elemente (Wasser, Feuer und Luft) zu peppigen Liedern die Anwesenden unterhalten, die bei jeder hohen Menschen-Pyramide, bei jedem Radschlag und jedem Handstand kräftig in die Hände klatschten.
Schließlich kam der Chor ein letztes Mal auf die Bühne und führte zuerst mit der Begleitung von zwei Geigen das Lied „Lemon Tree“ und schließlich mit alleiniger Klavier-Begleitung den Song „Es ist nicht immer leicht!“ (von Wise Guys) vor gezückten Handys und erwartungsvollen Gesichtern auf.
Doch jeder noch so bezaubernder Abend muss schließlich sein Ende nehmen und die Schüler:innen hatten mittlerweile alles geliefert, worauf sie sich seit Monaten vorbereitet hatten. Nur noch eine letzte Sache blieb und diese stellte die Krönung des Abends dar: „Sweet dreams“ ist zwar ein wunderschönes Lied, so findet auch unser Chor, aber etwas Entscheidendes fehlt . . . Genau! Eine vierte Stimme für den Kanon! Und wenn schon so viele Menschen hier versammelt sind, dann wird unser Publikum nun eben Teil unseres Stückes! Und genau so geschah es! Nach kurzem Proben mit den Versammelten wurden wir als eben noch Zuschauende Teil des Chors! Der harmonische Kanon füllte die Aula, als alle kräftig mitsangen und zusammen das letzte Lied des Abends anstimmten. Ein überraschend magischer Moment, der einem eine Sache ganz klar vor Augen führte: Egal wie verschieden man war, egal was das eigene Talent, die Leidenschaft, die Fähigkeit oder das Ziel des Individuums war; in dem Moment, als alle zusammen sangen und gemeinsam zu etwas Bezauberndem beitrugen, waren alle gleich. Ohne Grenzen. Ohne Unterschiede. Denn das tut Musik nun mal: Sie bringt zusammen.
Ein Artikel von Annabel Walpurger (10a, Moltke-Redaktion)