Der Erdkunde LK der Q1 hat am 06.02.2020 eine Exkursion zum Krefelder Unternehmen GEMO unternommen. Da wir uns in den vorherigen Monaten im Erdkundeunterricht intensiv mit der Standortwahl von Unternehmen sowie den Standortfaktoren beschäftigt haben, war es für uns äußerst interessant herauszufinden, warum GEMO seinen Hauptstandort in Krefeld hat und welche Kriterien für die Standortwahl seiner Niederlassungen im Ausland ausschlaggebend sind.

GEMO wurde 1922 in Berlin von den Gebrüdern Moritz gegründet und ist vor allem für seine biegsamen Wellen und Betätigungszüge für elektromechanische Kraftübertragung bekannt. 1929 wurde die vertikale Wickelmaschine entwickelt, welche die Herstellung von ‘’endlosen’’ Biegsamen Wellen ermöglicht. Seinen ersten Auftrag erhielt das Unternehmen 1937/38 von Volkswagen. In den 1950ern wurde ein Teil des Unternehmens, darunter die Zentrale, aufgrund der Besetzung Berlins nach Krefeld verlagert. Der Name GEMO ist bis heute geblieben, und mit Detlev Moritz befindet sich das inhabergeführte Familienunternehmen bereits in der dritten Generation. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 850 Mitarbeiter an sechs Standorten weltweit und beliefert rund um den Globus Abnehmer aus der Automobilbranche sowie aus Industrie und Handel. Mit sechs Produktionsstätten weltweit ist GEMO im europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Raum bestens vertreten und kann schnell und kostengünstig Qualitätsprodukte vor Ort fertigen und in die jeweiligen Märkte liefern. Die GEMO-Produkte werden an allen Produktionsstätten unter Leitung des Headquarters Krefeld entsprechend den Anforderungen des firmeneigenen Qualitätsmanagements gefertigt. GEMOs Waren werden vor allem in Autos eingesetzt.

Als wir morgens das Unternehmen GEMO erreichten, wurden wir sehr herzlich und freundlich begrüßt. Danach bildeten wir Gruppen und wurden von Mitarbeitern und Herrn Moritz persönlich durch das Unternehmen geführt. Dort bekamen wir Einblicke in das Lager, die von GEMO entwickelten Maschinen und Räume zur Weiterentwicklung und Testung der biegsamen Wellen. Uns wurde jede Abteilung genau erklärt und wir wurden über die verschiedenen Organisationsformen und die Produktion informiert, wobei wir einiges aus dem Unterricht wiedererkannten. Als die Führung an der Versand-Station endete, imponierte uns die Menge an biegsamen Wellen, die fast täglich in alle möglichen Länder verschifft oder per Flugzeug versandt werden. Ebenfalls waren wir beeindruckt wie viel Know How in der Organisation, Produktion und der Arbeit der Angestellten des Unternehmens steckt. Anschließend stellte uns Herr Moritz in einer PowerPoint Präsentation die Entstehung des Familienunternehmens und die weiteren Standorte in Mexiko oder China vor und erklärte uns, welche Standortfaktoren für sein Unternehmen entscheidend waren.

Herr Moritz, ehemaliger Schüler unserer Schule, ist durch seine weltweiten Standorte von Polen, über China bis nach Mexiko und die unterschiedlichen Zeitzonen rund um die Uhr für seine Fima im Einsatz. Er spricht vier Sprachen fließend und reist in seinem Beruf gerne. Darüber hinaus legt Herr Moritz viel Wert auf respektvollen Umgang mit den Mitarbeitern und nimmt auch Rücksicht auf verschiedene Kulturen und Traditionen, so darf in Mexiko zu Día de los Muertos auch ein kleiner Schrein in der Firma aufgebaut werden.

Wir waren alle sehr begeistert von der Exkursion in das Unternehmen und sind sehr dankbar, dass sich die Angestellten und der Geschäftsführer für uns Zeit genommen haben und uns stets sympathisch eine sehr interessante und spannende Exkursion mit vielen Informationen ermöglicht haben.

Liza Abdollah-Zadeh und Philipp Ginzburg (Q1)