Am Dienstag, den 30. November 2021, besuchte der HIV-positive Autor Matthias Gerschwitz die Jahrgangsstufe 9 im Rahmen des darauffolgenden Welt-AIDS-Tages. An dem Tag las er aus seinem Buch „Endlich mal was Positives“ und gab Einblicke in sein Leben mit HIV. Zudem konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer Fragen stellen.
Im ersten Teil der Veranstaltung hielt Matthias Gerschwitz einen Vortrag über die Geschichte von HIV und AIDS. HIV-positive Menschen wurden beispielsweise oft ausgegrenzt und die Gefahr des Virus wurde unterschätzt, da man nur eine kleine bestimmte Gruppe von Menschen als gefährdet ansah. Deshalb sei es immer gut, sich zu informieren, anstatt zu denken, es würde einen nicht betreffen. Dies ließe sich seiner Ansicht nach gut mit der heutigen Pandemie in Verbindung bringen.
Herr Gerschwitz erzählte, wie ihm damals mit dem positiven Testergebnis schon der Tod prophezeit wurde und der Arzt ihm empfiehl, seine verbliebene Zeit zu genießen. Obwohl damals Ausgrenzung und Abwertung von HIV-Erkrankten üblich waren, fand er Menschen, denen er sich anvertrauen und auf die er sich verlassen konnte. Seit fast 30 Jahren ist Matthias Gerschwitz HIV-infiziert. Laut seinen Aussagen ist HIV zwar behandelbar, jedoch sollte man es sich dennoch ersparen, da HIV beispielsweise trotz Behandlung nicht heilbar ist. Heute nimmt er zwei Tabletten pro Tag, die AIDS verhindern, eine schwere Krankheit, die nach starker Zerstörung des Immunsystems durch HI-Viren hervorgerufen wird. Auch mit HIV kann man heutzutage lange leben. Trotz seiner aktuell unheilbaren Krankheit kann Herr Gerschwitz zukunftsorientiert und optimistisch leben.
Zum Schluss wendete sich Herr Gerschwitz noch einmal zu den Schülerinnen und Schülern mit den Worten:
„Positiv denken und negativ bleiben!“
Matthias Trinh (9A)
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