Der Weltfrauentag am Moltke
10.03.2025: Unsere Weltgeschichte ist geprägt durch sexistische Rollenbilder, althergebrachte geschlechterspezifische Ansichten und erfolgreiche Frauen, deren Errungenschaften Männern in die Schuhe geschoben wurden. Mit Glück können wir in der heutigen Zeit sagen, dass sich einiges geändert hat. Mädchen können neben Jungs in die Schule gehen, studieren, einen Beruf ausführen und frei über ihr Leben entscheiden. Frauenverachtende Kommentare werden nicht mehr hochgepriesen, sondern missbilligend abgewiesen. Das ist eine Entwicklung, auf die wir alle stolz sein können und dennoch gilt es, sich weiterhin für die Frauenrechte in Deutschland und auf der Welt einzusetzen.
Mit diesem Ziel vor Augen startete die EF des Moltke-Gymnasiums am 10. März 2025 anlässlich des Weltfrauentags am Samstag, den 8. März, in eine bunte Projektarbeit:
Die Stufe beschloss, während sie gemeinsam im Unterricht an Plakaten und Postern arbeitete, sich bei der Stufenversammlung am Morgen einheitlich in weißen Oberteilen zu kleiden, um ein Zeichen der Geschlossenheit auszudrücken. Der folgende Tag war erfüllt von allerlei Projekten, an welchen die EF zuvor gearbeitet hatte: Die Gänge der Naturwissenschaften waren mit Porträts und Plakaten zu berühmten Wissenschaftlerinnen ausgestattet worden, um zu zeigen, welche wichtigen Erfindungen eigentlich von Frauen kommen und ihnen zu ihrer Zeit abgesprochen wurden. In einem anderen Gang wiederum konnte man einen Weg durch die Zeit wagen und die Geschehnisse zu der Frauenrechtsbewegung in Deutschland miterleben. Informationsplakate zu Frauenrechten und der aktuellen Situation im Iran, in Syrien oder in Afghanistan erregten staunende Aufmerksamkeit und boten Blicke in andere Länder und die menschenunwürdigen Lebensumstände, mit denen Frauen dort umgehen müssen. Schockierende Tatsachen und Fakten traten ans Licht und die Schüler:innen waren von dieser völlig anderen Welt, die sich so von unserem Leben hier unterschied, bestürzt.
Ein weiteres Projekt beinhaltete eine Straßenumfrage hier in Krefeld anlässlich dieses bedeutenden Themas, wozu man sich die Ergebnisse und weitere Auswertungen durch QR-Codes ansehen konnte. Aber auch unser Lernpartner Amnesty kam nicht zu kurz! Mit ihm arbeiteten wir zu diesem besonderen Tag eng zusammen und es gab die Möglichkeit, Petitionen für Frauenrechte zu unterschreiben und Postkarten an Frauenrechtlerinnen zu schreiben. Beide Angebote wurden in vollen Zügen ausgeschöpft und am Ende des Tages ließ sich eine erstaunliche Anzahl an unterschriebenen Namen unter der Petition wiederfinden!
Doch die Ausstellung sollte nicht nur von bedrückenden Dingen geprägt sein! Es gab auch eine Komplimentestation, an der Teebeutel mit Komplimenten verteilt wurden. Diese konnte man dann an Menschen verschenken, um ihnen eine kleinen Freude zu bescheren. Die Idee kam sehr gut bei den Schüler:innen an und viele Komplimente und Positivität wurde verteilt. Der Tag erhielt doch noch eine bunte Note und lächelnde Gesichter ließen sich ringsum blicken.
Um Geld für einen guten Zweck zu sammeln, backten zwei Schüler Kuchen, um diesen in der Schule zu verkaufen und den Erlös an Organisationen zu spenden, die sich für den Schutz von Frauen vor Gewalt engagieren.
Der Weltfrauentag war für das Moltke ein voller Erfolg! Mit Interesse wurden die Plakate und Ausstellungsstücke aufmerksam gelesen. Begierig suchte man nach dem nächsten versteckten Porträt und durch das Auseinandersetzen mit diesem bedeutenden Thema kam man miteinander ins Gespräch.
Frauen sind noch lange nicht ‚gleich‘, aber wir sind bereits einen langen und mühsamen Weg gegangen und schauen auf einen zähen Kampf der Gleichberechtigung zurück.
Noch ist unser Ziel allerdings nicht erreicht: Es gibt weitere Fragen zu klären, Missstände aufzuheben und Probleme diplomatisch zu lösen.
Und als Moltke ist es unsere Aufgabe, wenigstens im Kleinen zu diesem Ziel beizutragen. Einander zu achten und Abstand von frauenfeindlichen Kommentaren, Gedanken und Verhaltensweisen zu nehmen. Gemeinsam gilt es nun erneut anzupacken und etwas zu verändern. Gemeinsam können wir wirklich mehr erreichen und gemeinsam können wir den ersten Schritt in die richtige Richtung gehen.
Gemeinsam für Gleichberechtigung!
Ein Artikel von Annabel Walpurger (10a) und Emilia Marra (10b) (beide Moltke-Redaktion)