Auch dieses Jahr haben wieder zahlreiche Schüler ihre Arbeiten zum „Jugend forscht“-Wettbewerb abgeliefert. Für die 47 Arbeiten der elf Krefelder Schulen und Unternehmen gab es zwei erste und drei zweite Plätze.
Jonglage und Mathematik – die Schüler Vadim Aniko und Rainer Engelmann bringen diese beiden Disziplinen zusammen. Mit Hilfe ihrer Mathekenntnisse berechnen die beiden Schüler des Maria-Sybilla-Merian-Gymnasiums die Flugbahnen von Keulen, Bällen und Ringen. „Die Flugbahn ist wie eine Parabel. Wenn man einen Punkt in der Höhe auswählt, dann weiß man, wo der Ball runterkommt“, sagt der 15-jährige Rainer. Das Experiment ist eine von 197 Arbeiten, die Schüler beim diesjährigen „Jugend forscht“-Wettbewerb im Seidenweberhaus vorgestellt haben.
„Den Naturwissenschaften den schlechten Ruf nehmen“, will Hartmut Schmitz, Geschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein. Seit 13 Jahren steht die Unternehmerschaft Pate für das Projekt und hat heute so viele Juroren wie im ersten Jahr Arbeiten der Schüler. Bewertet werden einerseits die Unter-15-Jährigen, die im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ antreten, und die Unter-21-Jährigen, die den Preis „Jugend forscht“ unter sich ausmachen. Neben den naturwissenschaftlichen Fächern sind bei den sieben Bereichen auch Fächer wie Arbeitswelt und Technik vertreten. Mit 47 Arbeiten von elf Unternehmen und Schulen stellt Krefeld die zweitgrößte Mannschaft hinter dem Kreis Viersen.
„Als erstes gab es das Eohippus. Erst daraus haben sich die verschiedenen Pferderassen entwickelt“, erklärt Michelle Maasen von der Gesamtschule Kaiserplatz. Mit Lisa Kopp hat sie die Evolutionsgeschichte dieser Tiere dargestellt. Auf einer selbst gebastelten Waldfläche zeigt sie die Entwicklungsstufen. „Die heutigen Pferde haben sich ihrer Umgebung angepasst. Weil es auf den Shetland-Inseln so kalt und windig ist, haben die Pferde dort ein besonders dickes Fell und sind sehr klein“, sagt Lisa.
Eine Etage drüber hat Meik Jejkal seinen Stand. Der Schüler vom Fichte-Gymnasium hat sich mit dem Thema „Erneuerbare Energie“ beschäftigt. Durch Lichteinstrahlung hat er die Sauerstoffproduktion von Algen beobachtet. „Da neue Kraftwerke nur noch Kohlendioxid ausstoßen, könnte man diesen Stoff den Algen zuführen und die würden dann daraus reinen Sauerstoff machen“, erklärt der 16-Jährige. Um eine funktionstüchtige Brennstoff-Zelle herzustellen, plant er für nächstes Jahr schon die Gewinnung von Wasserstoff durch Bakterien.
Auch Projekte aus Unternehmen haben an dem Wettbewerb teilgenommen. Johannes Jacobi (20) von ThyssenKrupp-Nirosta hat sich mit der Sicherheit am Arbeitsplatz beschäftigt. „Mit Hilfe von Lerninseln kann man besser lernen. Wenn alle Werkzeuge schon an ihrem Platz liegen, spart man außerdem noch Zeit.
Krefelder Gewinner
1. Platz „Pneumatische Bohrvorrichtung“ Martin Lankers, Kai Lutze, Tim Römer (Voith Paper). „Arbeitssicherheitsspiel Workopoly“ Benedikt Birwe, Jan Oltmanns, Dennis Mackes (ThyssenKrupp Nirosta).
2. Platz „Brennstoffzelle“ Simon Dietz, Darius Ratz (Maria-Montessori-Gesamtschule). „Zahnpasta“ Marie Gdaniec, Selina Hansen, Julia Milk (Gymn. Moltkeplatz). „Auf den Spuren des Klimawandels“ Tabea Wagner (Arndt-Gymnasium).