Am 15. März 2018 war es endlich soweit. Eine Gruppe bestehend aus fünfzehn Moltke-SchülerInnen und zwei beinahe verspäteten Lehrern versammelte sich voller Vorfreude am Düsseldorfer Flughafen. Vor uns lagen etwa zwölf Stunden Flugzeit und ein Aufenthalt im größten Flughafen Amerikas. Doch auch das konnte unsere sehnliche Freude und hohen Erwartungen auf die nächsten Tage nicht mindern, welche wir in Waxhaw, North Carolina sowie in New York verbringen würden. Nach einigen Verwechslungen und damit verbundenen Einreiseschwierigkeiten erreichten wir unsere Gastfamilien, die uns mit selbstgemachten Plakaten empfingen. Nachdem wir die erste Nacht überstanden und unsere Gastfamilien etwas näher kennengelernt hatten, versammelten wir uns am folgenden Morgen in der Schulbibliothek, wo wir gemeinsam frühstückten und von dem zuständigen Deutschlehrer, Mr. Sellner, begrüßt wurden. Danach durften wir gemeinsam mit unseren Austauschschülern den ersten amerikanischen Schultag erleben. Dabei wurden uns ebenfalls die Eigenheiten der dortigen Lehrer wie etwa das morgendliche Dudelsack-Konzert von Mr. Abercrombie erläutert oder Geschichten von kuriosen Schuhdiebstählen erzählt. Dennoch waren wir besonders überwältigt von der Anzahl der etwa 2000 Schüler und der Größe der Cafeteria, die den Mittel- sowie Treffpunkt für Schülerinnen und Schüler aller Stufen darstellt. Den restlichen Tag verbrachte jeder gemeinsam mit seiner Gastfamilie. Am darauffolgenden Tag, dem 17. März, machten wir uns bereits morgens auf den Weg in die Metropole Charlotte, in der wir mit traditionellen „St Patrick´s Day“ Feiern und Paraden begrüßt wurden. Doch konnten auch die vielen kreativen und teilweise gewagten Kostüme uns nicht davon abhalten, etwas über die Geschichte Charlottes zu erfahren. Auch diesen restlichen Tag nutzten wir, indem wir unsere Gastfamilie und vor allem unsere Austauschpartner beim gemeinsamen Abendessen näher kennenlernten. Am nächsten Tag hatten wir ebenfalls Freizeit, die wir selbstverständlich so gut wie möglich nutzten, auch wenn dies für die meisten eine halbtägige Shoppingtour bedeutete, andere machten stattdessen Städtetrips oder sonstiges. Am Montag besuchten wir zunächst eine Grundschule, wo wir versuchten, den etwa dreijährigen Kindern die deutsche Kultur durch eine Gesangseinlage näher zu bringen, was sie nicht allzu sehr zu berühren schien, und rechneten gemeinsam mit den 5. Klässlern. Danach bekamen wir eine Tour durch die dazugehörige Middle School, die dem Aussehen der High School überraschend nahe kam. Am Dienstag stellten wir uns dann der großen Herausforderung, uns in kleineren Gruppen alleine in der Schule zurecht zu finden, um den verschiedenen Klassen etwas über unsere Heimat zu berichten und weitere Erfahrungen mit dem dortigen Unterricht zu machen. Dabei konnten wir ebenfalls interessante Fächer wie Robotics, Fotografie und das engagierte und über unsere deutsche „Jahresbücher“ enttäuschte Jahrbuchkomitee kennenlernen. An unserem letzten gemeinsamen Tag machten wir uns trotz des plötzlichen Wetterumschwungs (nicht zu unseren Gunsten), auf den Weg zum White Water Center, wo wir uns bei Tiefsttemperaturen und Hagel trauten, vom Dreißigmeterturm zu springen und über die Landschaft zu schweben. Einige Mutige trauten sich sogar trotz der kalten Bedingungen das Rafting zu, wobei es zu einem Sturz („Mann über Bord“) auf Seite der Deutschen kam, von dem man sich, wenn auch nur schwer, erholte. Zuletzt folgte an diesem Tag ein tränenreiches Abschiedsessen, gemeinsam mit allen Gastfamilien in der Schulbibliothek, bei dem wir durch Danksagungen und Geschenke der Schule bereichert wurden. Auch wenn der Abschied am Donnerstagmorgen noch tränenreicher ausfiel, bahnte sich zur selben Zeit die Freude über die bevorstehende Reise nach New York an. Trotz einer Verspätung kamen wir alle unversehrt an, warteten nicht lange nach dem Einchecken in unserem Hotel und machten uns auf den Weg zum nahegelegenen Times Square. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in kleinen Gruppen in der Großstadt, wobei wir in der kurzen Zeit so viel zu erleben versuchten, wie es uns nur möglich war. Man könnte behaupten, die vielen Schritte und Schmerzen hätten sich ausgezahlt, wenn man sich die vielen Erinnerungsfotos ansieht, die trotz des Zeitdrucks gemacht worden sind. Als es am Samstagabend nach einer aufregenden Kofferschieberei durch die halbe Stadt bereits nach Hause gehen sollte, freute sich der eine oder andere trotz des aufkommenden Wehmuts auf sein eigenes Zuhause. Dieses erreichten wir trotz Zwischenstopp in Amsterdam sogar schneller als gedacht und wurden mit großem Schlafmangel und Jetlag von unseren Familien am Flughafen begrüßt.
Letztlich lässt sich sagen, dass diese Reise uns alle sehr bereichert hat, wir bekamen die Möglichkeit, tolle Leute kennenzulernen und viele besondere Erfahrungen zu machen und können uns dafür lediglich im Namen aller Teilnehmer bei Ihnen, Frau Küster und Herrn Breuer, bedanken. Vielen Dank für die Organisation und die unglaublich tolle Zeit. Wir hoffen es hat Ihnen genau so sehr gefallen wie uns.
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