Am 3.10.2009 zogen es 11 Schüler/-innen des Deutsch-Leistungskurses und 9 „Anhängsel“ aus anderen Kursen zusammen mit ihrem Kurslehrer, Herrn van Randenborgh, der von Frau Kalff begleitet wurde, vor, den Tag der Deutschen Einheit zunächst hoch über den Wolken zu begehen, ging es doch auf Studienfahrt nach Wien. Selten hatten die beiden Lehrer eine solche unverkrampfte Vorfreude bei „ihren“ Schülern“ auf eine Stufenfahrt erlebt, und das trotz – oder auch gerade wegen (?) – des offiziellen Programms. Und diese positive Haltung blieb während des gesamten Aufenthalts erhalten, ja sie steigerte sich sogar noch. Als man gegen 10.00 Uhr Wiener Boden betrat, lachte denn auch schon die Sonne, die dann die SchülerInnen die gesamte Zeit über in reichem Ausmaß ihren Begleitschutz gewährte. So erlebte man die Kirche am Steinhof, die schönste Jugendstil-Kirche Europas am wärmsten Mittwoch seit 1956 in Wien. Zuvor hatte es ein reichhaltiges Programm gegeben, das dem Kurs den Ersten Bezirk Wiens ebenso näher brachte wie den Zentralfriedhof, das Hundertwasserhaus, die Postsparkasse oder das Sezessionshaus nebst Naschmarkt. Auch ein Theaterbesuch durfte nicht fehlen, und so stand am Montagabend Botho Strauß` `Trilogie des Wiedersehens` auf dem Programm. Natürlich wurde auch ein Heuriger aufgesucht, und zwar ein alteingesessener, klassisch wienerischer, bei dem die SchülerInnen erste Erfahrungen mit dem Wiener `Sturm` machten. Aber auch die UNO-City, eine Impressionisten-Ausstellung in der Albertina und – natürlich – Schloss Schönbrunn mit der Gloriette waren Anziehungspunkt. Bei Letzterer traf man sich dann mit einem Moltkeaner des Jahrgangs 1996 zu einem jahrgangsübergreifenden „Erfahrungsaustausch“. Die Kurslehrer wussten außerdem die Schüler in die berühmteste Marmeladenmanufaktur Europas, die Fa. Staudts, zu führen, wo ein unprätentiös, eher gerührter Firmenchef Einblicke nicht nur in die Herstellung seiner Produkte, sondern auch in seinen persönlichen Werdegang gewährte. Die wirklich phantastische Stimmung äußerte sich im allgemeinen Wunsch, doch noch ein paar Tage in Wien bei Fam. Klaus, den rührenden Pensionsleuten in der Heinrichsgasse, zu bleiben, leider aber musste der Tross am Donnerstagabend wieder nach Hause, ins überschaubare Krefeld. Gleichwohl zeigte nicht zuletzt die ausgelassene, heitere Stimmung auf dem Flughafen, angeführt von Theresas mimischen Darbietungen in der Lounge, dass die SchülerInnen eine informative, interessante, aber das Feiern nicht zu kurz kommende Kursfahrt erlebt hatten. Die beiden Kurslehrer jedenfalls waren (s i n d) voll des Lobes über eine Gruppe, die in ihrer Heiterkeit, Freundlich- und Höflichkeit, aber auch Aufgeschlossenheit, z.B. den Lehrern gegenüber (sic !), und ihrem großen Interesse an kulturellen Dingen ihresgleichen suchen dürfte. Deshalb sagen diesmal auch die Lehrer : Danke an „unsere“ Schülerinnen und Schüler, die in uns nicht „nur“ die Reiseleiter sahen, sondern zu einem Gemeinschaftserlebnis beitrugen, dass uns allen noch lange positiv im Gedächtnis bleiben dürfte und die Strapazen und nicht zuletzt auch die hohen Kosten zur Marginalie werden ließ.
(Wolfgang van Randenborgh)