,,Sollen Menschenaffen in Gefangenschaft leben?” Diese Frage beschäftigte am 08.12.2023 den Rhetorik-Kurs von Herrn Birkenbach, denn über dieses Thema debattierten die Schülerinnen Amelie und Josefine auf der Contra- sowie Kira und Mia auf der Pro Seite.

Wie in den vergangenen Jahren nimmt der Projektkurs an dem Debattenwettbewerb der Rheinischen Post teil, wobei im letzten Jahr sogar das Finale im Düsseldorfer Landtag erreicht wurde.

Zu Anfang stellte sich die Jury bestehend aus Dr. Martin Kessler und Lilli Stenger von der Rheinischen Post und Markus König von Evonic Industries vor. Anschließend lieferte eine Vertreterin des Krefelder Zoos Informationen über das zukünftige Affenhaus und ihre Bewohner, um welches es in der Debatte gehen sollte. Nach den Erläuterungen folgte eine Abstimmung per Handy, in der die Abstimmenden gefragt wurden, ob sie für oder gegen die Haltung von Menschenaffen in Zoos sind.

Nun hatten die Debattiererinnen jeweils zwei Minuten Zeit, um ihre Meinung in einem Eingangsstatement klarzustellen und einige Argumente vorzubringen, auf die sie in der anschließenden Debatte eingehen wollen. Danach startete der Timer für 20 Minuten und die Schülerinnen legten los. Sie hatten im Vorfeld ihre Argumente gründlich recherchiert und sich auf die Debatte vorbereitet.

Die Schülerinnen der Pro Seite trugen ihre Argumente vor. Sie gingen dabei vor allem auf die Aufklärung der Menschen über die Menschenaffen, die emotionale Bindung zu den Tieren und den Schutz der Tiere ein. Sie sprachen sich für den Bau des neuen Affenhauses aus, da man die Tiere und ihr Verhalten studieren und ein Bewusstsein für die Tiere entwickeln könne.

Das Contra Team ging auf die Argumente ihres Gegners ein und widerlegte sie. Amelie und Josefine trugen Argumente vor, die auf den Tierschutz, den natürlichen Lebensraum der Tiere und den Platz, den die Affen in ihren Gehegen haben, eingingen. Das Team wies außerdem auch auf die beunruhigenden Verhaltensstörungen hin, welche die Tiere in Gefangenschaft entwickeln. Außerdem machten sie auf das Wohlbefinden der Affen aufmerksam, die jeden Tag Besuchern wie kleinen Kindern ausgeliefert sind. Dabei haben sie wegen des Platzmangels oftmals keine Rückzugsmöglichkein, wohingegen sie in der freien Natur einfach hätten gehen können. Das Pro-Team widerlegte, dass es die Natur so, wegen Rodungen und menschlichen Eingriffen gar nicht geben würde, sie es im Zoo also besser hätten. Beiden Teams war es wichtig, die Affen zu schützen und die Menschen über ihre bedrohlichen Zustände zu informieren. Den Schlusspunkt setzte ein Fazit beider Teams.

Danach bekamen sie Feedback von der Jury, die alle Debattierenden für ihre Authentizität und ihre gute Recherche lobte. Lilli Stenger freute sich, dass die beiden Teams sich zugehört hatten und auf die verschiedenen Argumente des anderen eingegangen waren, denn dass unterscheide eine gute Debatte von einem Streit.

Anschließend wurde wieder per Handy für das Team, was nach Meinung der Zuhörenden besser debattiert hatte. Es war ein knappes Ergebnis, doch mit 52% zu 48% gewannen die Schülerinnen Kira und Mia von der Pro-Seite. Beide Teams hatten hervorragende Argumente und eine natürliche, fehlerfreie Debatte geliefert. Die Urkundenverleihung und der Dank an Herr Birkenbach, den Leiter dieses Kurses, schlossen diese sehr gelungene Veranstaltung ab.

Lisa Borchard (7b, Moltke-Redaktion)