Krefeld. Was lange währt, wird am Ende vielleicht doch noch gut. Das Turmzimmer des Moltke-Gymnasiums beschäftigt seit Monaten Schulleiter Rolf Neumann, die Feuerwehr und die Verwaltung. Nun ist eine Lösung und damit die Nutzung des Raumes in Sicht.
Was vor vier Jahren noch ein Taubenschlag gewesen war und im Jahr 2006 mit einem Brand wieder Aufmerksamkeit auf sich zog, ist heute ein sanierter heller Raum. Leider konnte der für rund 160000 Euro runderneuerte Raum bisher nicht genutzt werden.
Eine Außentreppe soll zum Neubaudach führen.
Die Bedingungen über dem Dach des Gymnasiums von 1815 entsprechen nicht den Brandschutzauflagen. Nach einigen Begehungen, Anträgen und Missverständnissen haben sich die Beteiligten auf eine Variante geeinigt.
Zwei aufeinander folgende Treppen führen zum Turmzimmer. Vor der zweiten soll eine Brandschutztür eingesetzt werden. Eine Außentreppe an der hinteren Seite des Turmzimmers, also bei Frontansicht nicht erkennbar, soll zum Neubaudach führen. Dieses ist flacher, als der Altbau-Turm und somit besser für die Feuerwehr erreichbar.
Als im Jahr 2006 der neue Holzaufbau des Daches durch Schweißarbeiten Feuer fing, ragte die Leiter des Einsatzwagens heran. So konnte auch Schulleiter Neumann nicht die Absage der Feuerwehr verstehen, dass das Turmzimmer nicht erreichbar sei. Kai Günther, Sprecher der Feuerwehr, schildert die Problematik: „In dieser Höhe ist dieses hochtechnische Gerät instabil und wird im Grenzbereich genutzt. Die Automatik schaltet ab, wenn die Belastung zu hoch ist“, so kann sich auch nur ein Feuerwehrmann drauf befinden und löschen.
Aber eine Personenrettung ist in diesem Falle nicht zu leisten. Mit einer Außentreppe, die zum Neubaudach führt und der Brandschutztür rückt die Nutzung des Raumes näher, da zwei Fluchtwege gewährleistet sind. „Mit der Lösung waren alle einverstanden“, sagt Schulleiter Neumann, der hofft, im nächsten Jahr das Zimmer nutzen zu können.
Derzeit lässt der Fachbereich Schule die Vorschläge in eine Planung zur Nutzungsänderung einfließen. Der Antrag geht dann nochmal zur Durchsicht an die Feuerwehr und muss von der Bauordnung genehmigt werden. Die Kosten für den Umbau sind noch nicht abzusehen. Vor dem nächsten Jahr wird mit einer Lösung also definitiv zu rechnen sein.