Krefeld Die NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer ist Hauptredner bei einem Festakt, mit dem am 1. Oktober an die Schulgründung auf den Tag genau vor 200 Jahren erinnert wird.
(vo) Man muss nicht nur Feste, sondern auch Jubiläen feiern, wie sie fallen: Vor fünf Jahren hat das Gymnasium am Moltkeplatz den Einzug in Krefelds prachtvollsten historischen Schulbau 100 Jahre zuvor gefeiert. In diesem Jahr gedenkt die Schule ihrer Gründung vor 200 Jahren: Am Dienstag, 1. Oktober, erinnert das Gymnasium mit einem Festakt und einem Schulfest an dieses Datum. Als Hauptrednerin spricht NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP). Ihr Besuch unterstreicht die Bedeutung dieser ehrwürdigen Schultradition in Krefeld.
Der Festakt liegt auf den Tag genau auf dem Datum, der als Gründungsdatum gilt: Am 1. Okober 1819 wurde die Schule auf Initiative von rund 30 wohlhabenden Krefelder Familien ins Leben gerufen. Die nötigen Mittel stiftete der Kaufmann Adolf Wilhelm Scheuten, dessen kostbare Bibliothek bis heute in dem Gymnasium aufbewahrt wird. Die Schule war in ihren Anfängen nicht als öffentliche Einrichtung für jedermann geplant, sondern als Bildungsinstitut für die Kinder der Oberschicht. Die schlossähnliche Pracht des heutigen Schulgebäudes, das 1915 nach Plänen des Architekten August Biebricher fertiggestellt worden war, unterstreicht, welches Renommee die Schule sich seinerzeit in dem Jahrhundert ihres Bestehens erarbeitet hatte. Neben Gebauer werden am Dienstag bei dem Festakt, der ab elf Uhr in der Aula der Schule stattfindet, neben Eltern- und Schülervertretern der zuständige Dezernent bei der Bezirksregierung, Stefan Holtschneider, und Oberbürgermeister Frank Meyer Grußworte sprechen.
Für die musikalische Gestaltung sorgen das Kammerorchester des Gymnasiums unter Leitung von Martin Sander und der Chor der Jahrgangsstufen 5-7 unter Leitung von Jutta Dederichs. Unter der Überschrift „Wort-ART 200“ führen Schüler zudem einen Poetry-Slam auf, der zum Schuljubiläum erarbeitet wurde. Der Poetry-Slam ist eines von 21 Projekten, in denen sich Schüler mit ihrer Schule auseinandergesetzt haben. Die Themen reichen von den Anfängen bis in die Gegenwart der Schulgeschichte. Beispiele sind „Das Moltke und seine Traditionen (Moltke-Laterne/ Scheutensche Bibliothek)“, „Vom Klassenzimmer an die Front – Moltke-Schüler in den Weltkriegen“, „Schule – gestern, heute, morgen (interaktives Theaterprojekt)“, „Die großen Geographen unserer Erde“, „Geschichte der Physik“ bis hin zum wohl bekanntesten Schulprojekt „Moltke für Afrika“.
Am Nachmittag rundet ein Schulfest von 15 bis 19 Uhr den Tag ab.