Mehr als 300 Schüler erwerben das Sportabzeichen. In Krefeld waren es im vergangenen Jahr insgesamt 4458.
Hans Joachim Mathias - Westdeutsche Zeitung - 24.03.2010

Krefeld.

Beim Sportabzeichen-Wettbewerb der Krefelder Schulen, den der Stadtsportbund (SSB) mit der Sparkasse durchgeführt hat, sahnte das Gymnasium am Moltkeplatz richtig ab: 817 Euro konnten Bürgermeisterin Jutta Pilat und SSB-Vorsitzender Otto Pütz der Schule überreichen, an der 317 Schüler im vergangenen Jahr das Sportabzeichen erworben haben.

Beim großen Finale in der Glockenspitzhalle mit Vorführungen aus vielen Sportarten vor einer komplett besetzten Tribüne waren auch die St. Michael-Grundschule Lindental mit 171 Abzeichen und 617 Euro und die Grotenburgschule Bockum (133 Abzeichen und 633 Euro) bei den ersten Preisen, außerdem das Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium (201 Abzeichen/701 Euro), die Grundschule Horkesgath (51/ 551), die Theodor-Heuss-Hauptschule (32/532) sowie die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule (114/ 614). Zweite Preise gingen an die Grundschule Forstwald und Freie Waldorfschule, dritte Preise an die katholische Grundschule Sollbrüggenstraße, das Ricarda-Huch-Gymnasium und die Realschule Horkesgath. Für die häufigste Teilnahme am Sportabzeichen-Wettbewerb wurden Sachpreise vergeben an die Marienschule, die schon seit 28 Jahren mitmacht, die Grundschule Bonhoefferstraße in Hüls und die Maria-Montessori-Grundschule. Auch Lehrer gingen nicht leer aus: Christel Borowski von der Grundschule Buscher Holzweg in Traar hat schon zwölfmal das Goldene Sportabzeichen erworben.

Stadtsportbund-Chef Otto Pütz träumt vom ersten Platz in NRW Die Zahl der Sportabzeichen ist in Krefeld im vergangenen Jahr um weitere zwölf Prozent auf 4458 gestiegen. Otto Pütz, der Vorsitzende des Stadtsportbundes, hofft, damit den zweiten Platz im Land erreicht zu haben. Und damit ist er dann auch nicht zufrieden: „Wir wollen auf Platz eins.“ Vor Krefeld waren bisher nur Hamm und Herne. Um die eifrigen Teilnehmer zu belohnen, hatte die Sparkasse 10 000 Euro an Prämien ausgesetzt.

Durch die Sport-Show und die feierliche Prämienverteilung mit Cheerleadern von Bayer, Kunstradfahren, Tänzen der Gruppe von Katja Morozova vom Fischelner TV, Trampolin, Judo und Ringen zwischen Alina Focken und Svenja Stapper, Fußballtennis mit dem KFC Uerdingen sowie weiterer Sportunterhaltung führte der neue Schulsport-Beauftragte der Stadt, Thomas Presch. Die jährliche Zahl der Sportabzeichen steigt in Krefeld rapide an, seit Rolf Haferbengs (69), ehemaliger Grundschullehrer und früher Handballer, das Marketing dafür beim Stadtsportbund betreibt. Vor zehn Jahren stand Krefeld mit 1692 Abzeichen noch auf dem 15. Platz der Städte im Land, im Jahre 2008 waren es schon 3939. Haferbengs: „Ich freue mich vor allem über die deutliche Resonanz bei den weiterführenden Schulen.“ Das kann u.a. auch daran liegen, dass bei bestimmten Bewerbungen das Sportabzeichen verlangt wird und bei anderen nützlich sein kann.

Die ersten Sportabzeichen nach den Regeln des Deutschen Sportbundes haben 60 Krefelder im Jahr 1954 errungen. Vier Jahre später waren es schon 333, zehn Jahre später das Vierfache. Haferbengs hat es durch stetiges Bohren geschafft, dass 45 Schulen dabei sind, für die restlichen 27 sieht er hohe Hürden. Das finanzielle Anreizsystem der Prämien im letztjährigen Wettbewerb war interessant ausgetüftelt und gestaffelt.

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