Marie-Claires Abi-Tagebuch
Marie-Claire Dornbusch - Rheinische Post - 28.04.2010

Marie-Claires Abi-Tagebuch (RPO) Nicht ganz ausgeruht und nach einer Nacht, in der ich mich eher mit Nervenzellen und Altruismus befasst habe als zu schlafen, sitze ich nach einer kleinen Stärkung um 9 Uhr in meinem Zimmer und versuche die Fragen, die mir heute Nacht gekommen sind, zu klären.

Gar nicht mal so einfach, doch nach mehreren Seiten im Buch und einer kleinen Hilfe aus dem Internet gelingt mir dies doch noch. So, jetzt schnell den Laptop aus und das Handy weg, damit ich nicht abgelenkt werde beim Auswendiglernen.

Zwischendurch werde ich angerufen, ob ich einer Freundin vielleicht ein paar Fragen beantworten könnte zum Thema saltatorische Bewegungsleitung. Als ich diese Fragen, hoffentlich richtig, beantworten konnte, fühlte ich mich wieder ein etwas sicherer und hoffe, dass das ganze Lernen doch etwas bringt.

Aber wird mir das alles am Freitag weiterhelfen? Diese Frage habe ich mir in den letzten Stunden oft gestellt, doch meine Familie und mein Freund wissen immer wieder, wie sie mich aufbauen können, so dass ich nur am Rande der Verzweiflung bin und doch nicht aufgebe.

Der Gedanke daran, dass es auf der einen Seite nur noch fast zwei Tage sind, die mir zum Lernen bleiben, aber auf der anderen Seite alles in zwei Tagen vorbei ist, lässt hoffen, dass ich es überleben werde.

Am frühen Abend treffe ich mich erneut mit einer Freundin, um letzte Fragen zu klären und uns gegenseitig abzufragen. Nachdem wir das mehr oder weniger erfolgreich hinter uns gebracht haben, falle ich erschöpft ins Bett.

zuletzt aktualisiert: 28.04.2010 - 14:33