Das Coronavirus ist inzwischen seit mehr als einem Jahr Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen spielen Aerosole bei der Infektion eine ausschlaggebende Rolle. Daher ist das Lüften von Unterrichts- und Klassenräumen unumgänglich. Doch wie lange und oft gelüftet werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Raumgröße, der Personenanzahl und den Lüftungsmöglichkeit ab. Da diese – im Einzelnen – jedoch schwer zu bestimmen bzw. einzuschätzen sind, wird meist dauerhaft gelüftet. Aus Infektionsschutzgründen mag dies sinnvoll sein, jedoch geht dabei vor allem in der kalten Jahreszeit sehr viel Wärmeenergie verloren. Maximiliane Otto hat sich dieses Problems angenommen und im Rahmen des Projektkurses „Klimaschutz“ eine Projektidee dazu entwickelt: Basierend auf wissenschaftlichen Berechnungsgrundlagen des Max-Planck-Institutes und den räumlichen Gegebenheiten des Gymnasiums am Moltkeplatz hat Maximiliane einen Algorithmus entwickelt, der das Lüften unter energetischen und infektiologischen Gesichtspunkten aufgreift, untersucht und optimiert. Zur einfacheren Handhabung wurden alle Unterrichtsräume vermessen, so dass zur Anwendung des Programms nur noch die Raumnummer und Personenzahl erforderlich ist. Das Ergebnis zeigt im Anschluss die optimalen Abstände der Lüftungsintervalle, die Lüftungsdauer und die Energieersparnis im Vergleich zum Dauerlüften an.
Die Jury des Regionalwettbewerbs Niederrhein „Jugend forscht“ fand diese eigenständige Leistung „bemerkenswert“, so dass Maximiliane Otto den ersten Platz im Bereich „Arbeitswelt“ erreichte. In wenigen Wochen wird Maximiliane ihr Projekt bei Landeswettbewerb in Leverkusen präsentieren und wir hoffen, dass sie auch dort die Jury von ihrer herausragenden Idee überzeugen kann. Dafür wünschen wir ihr viel Erfolg.
Christian Lindner