von Viktoria Koch

Am Donnerstag, den 5.Februar 2009 machte unsere Klasse einen Ausflug ins ‚Deutsche Textilmuseum Krefeld´. Wir schauten uns mit unserer Kunstlehrerin Frau van Blanken-Möckel die verschiedensten bedruckten Stoffe an. Es gab eine große Reichweite an Techniken.

Vor allem die Druckfarben waren besonders, denn diese wurden aus mehreren Pflanzen, bzw. deren Farbstoffen hergestellt.

Die Verwendung des Stoffdrucks ist sehr interessant. Aus Stoffen, die häufig mit Blumen bedruckt wurden, sind oft Kleider hergestellt worden.

Früher, im 19. Jahrhundert trugen die feinen Damen noch eine Art Holzgestell unter ihren ausgestopften Kleidern, die nichts von der Figur erahnen ließen. Mit diesem reifenartigen Gestell war es unmöglich sich hinzusetzen. Auch für häusliche Arbeiten war es sehr unpraktisch und unbequem. Schon junge Mädchen, die erst 6 Jahre alt waren, sollten solche Kleider tragen. Für sie war es vor allem eine Qual, da sie mit dieser Art von Kleidern nicht einmal spielen konnten.

Der große Modewandel fand ungefähr 1920 nach Ende des 1. Weltkrieges statt. Viele Witwen hatten nun für das tägliche Brot ihrer Kinder zu sorgen und mussten männliche Arbeiten, wie Feld- oder Bauarbeit übernehmen. Diese Arbeiten konnten sie schließlich nicht in Kleidern, in denen Bewegung kaum möglich war, bewältigen, also gab es nun figurbetonte leichte Kleider, aber auch Jeans, die sogenannten Arbeitshosen. Den Unterschied dieser sich voneinander unterscheidenden Kleider konnten wir sehr gut in einem Glaskasten, der mit Spiegeln ausgestattet war, erkennen.

Außerdem wurde der Stoffdruck noch für Landkarten und Anleitungen benutzt. Die Landkarten für Seeleute wurden nicht auf Papier gedruckt, da sie auf Stoff mit der Farbe aus Pflanzen, wasser- und feuchtigkeitsresistent waren.

Beliebt war in der damaligen Zeit auch, bedruckte Stoffe als Wandbehang zu nutzen. Dies konnten sich aber nur Leute aus den höheren Schichten leisten.

Das Textilmuseum besitzt im Untergeschoss ein großes Archiv, in dem die wertvollen Stoffreste aus der Vergangenheit in Schubladen aufbewahrt werden.

Für unsere Klasse war der Ausflug sehr aufschlussreich und jetzt können wir mit Ideen gerüstet in unsere Kunststunden gehen und uns selber am Linoldruck versuchen!