Am Morgen des 18. März 2024 versammelte sich eine eifrige Schar Schüler und Lehrer gegen 8:00 Uhr am Moltke, um mit dem Bus zum Düsseldorfer Landtag zu fahren. Vorfreude und Aufregung lagen in der Luft und immer wieder kamen Diskussionen über das bevorstehende Event auf: das Halbfinale und Finale des Debatten-Wettbewerbs #Mitreden 2023/2024, bei dem junge motivierte Schülerinnen und Schüler ihre argumentativen Fähigkeiten unter Beweis stellen, neue Erfahrungen sammeln und zusätzlich ein Preisgeld im Wert von 1000€-5000€ für deren jeweilige Schule sammeln konnten. Aus 15 ursprünglichen Bewerbern blieben letztlich nur noch vier übrig, die den Titel im Landtag unter sich ausmachten, und wie im Vorjahr war das Moltke vertreten.
Nach der Ankunft gegen 9 Uhr begrüßten Dr. Martin Kessler von der Rheinischen Post sowie Christian Kullmann von Evonik Industries die Teilnehmenden und losten die Halbfinalpaarungen aus. Im Anschluss duellierte sich zunächst die Anne-Frank-Gesamtschule aus Viersen mit dem Otto-Hahn-Gymnasium aus Monheim. Nach einer Videopräsentation beider Schulen kamen jeweils die zwei Kandidaten der rivalisierenden Schulen nach vorne an vorbereitete Podien, woraufhin sie beide zunächst zwei Minuten Zeit hatten, um eine Anfangsrede, welche ihren Standpunkt sowie einige Argumente für ihre Meinung erläuterte, zu präsentieren, anschließend wurde für 20 Minuten debattiert und abschließend hatten beide Parteien noch einmal zwei Minuten, in denen sie die Debatte mit einem wohlüberlegten Abschlussstatement beendeten. Die zu diskutierende Fragestellung für beide Halbfinals, auf die sich die Schülerinnen und Schüler bereits im Vorfeld vorbereiten konnten, lautete: „Sollen Schülerinnen und Schüler Künstliche Intelligenz bei Aufgaben einsetzten dürfen?“ Es folgten harte, aber stets sachliche Debatten. Schließlich entschied die Jury, dass sich die Anne-Frank-Gesamtschule im ersten und das Moltke-Gymnasium im zweiten Halbfinale durchgesetzt hatte.
Es folgte die Bekanntgabe der finalen Streitfrage: „Braucht Deutschland eine Zuckersteuer?“ Die Finalisten bereiteten sich in 60 Minuten auf die Diskussion vor, während alle Zuschauer in eine Mittagspause entlassen wurden.
Das Finale des Wettbewerbs eröffneten letztlich André Kuper, der Landtagspräsident, und Moritz Dobler, Chefredakteur der Rheinischen Post. Wie schon in den Halbfinalduellen gab es zunächst eine kurze Meinungsabfrage im Publikum, dann schritten die Finalisten nach vorne und begannen die Debatte. Die Argumente flogen hin und her, nachdem die Eingangsstatements gehalten worden waren, insgesamt verlief die Debatte feurig, aber stets respektvoll.
Nach 25 Minuten angespannter Diskussion hatte auch diese Auseinandersetzung ein Ende, eine letzte Publikumsabfrage und dann, endlich, gab die Jury die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs bekannt: das Moltke Gymnasium holte den zweiten Platz und damit 3.000€ für die Rhetorik-AG, während die Anne-Frank-Gesamtschule mit ihren Argumenten etwas mehr überzeugte und den ersten Platz bekleidete. Für eine schnelle Preisverleihung und Fotostunde war natürlich auch noch Zeit, bevor alle Wettkämpfer sich wieder auf den Weg nach Hause machten – alle um einige Erfahrungen reicher.
Theresa Williams, Elisabeth Schwagereit (9b, Moltke-Redaktion)